Albin Frehse, geboren am 10. Februar 1878 in Leipzig, war lange Jahre Solohornist des Gewandhausorchesters. In seinem Bewerbungsschreiben 1903 am Gewandhaus gibt Frehse als Lehrer den Solohornisten des Gewandhauses Arno Rudolph an. In diesem Schreiben nennt er das Städt. Orchester Magdeburg, die königliche Große Oper in Warschau und das Orchester Hans Winterstein als bisherige Stellen, wo er als 1. Hornist tätig war. Frehse war vom 1. Juni 1903 bis 1939 Hornist des Gewandhausorchesters (bis 1946 spielte er noch als Kriegsaushilfe mit) und Professor der Leipziger Musikhochschule (1926 - 1958, Professur 1948). 1973 verstarb er in Leipzig.
Lange Jahre war er Mitglied des Bläserquintetts des Gewandhausorchesters. Zu seinen Schüler zählen u.a. Wilhelm Fuchs , Hermann Märker, Erich Penzel, Waldemar Schieber und Amand Schwantge. Frehse komponierte zahlreiche Werke für sein Instrument, das Horn. Darunter 4 Hornkonzerte, von denen eines für hohes Horn und ein spezielles (Studien-) Konzert für tiefes Horn gedruckt wurden. Am 3.4.1968 spielte der Solohornist des Gewandhausorchester, Waldemar Schieber, zu Ehren des 90. Geburtstages von Frehse sein Konzert für Horn in einem Gewandhauskonzert. Albin Frehses Neffe, Karl Otto August Frehse (1891 - 1965) spielte von 1919 - 1956 im Gewandhausorchester das 2. und später das 4. Horn.
Die vorliegenden 41 „Übungs“-Trios für 3 Hörner übernahm der Herausgeber von seinem Lehrer Waldemar Schieber, der diese schon in seiner Studienzeit in Frehses Unterricht studierte. Frehse beabsichtigte als didaktische Idee in den Trios, neben wunderbarer Musiziermusik, für Hornisten ungewöhnliche Tonarten, Rhythmen oder Taktarten einmal vorzustellen. Der Bassschlüssel des 3. Horns ist ein sogenannter „Hornbassschlüssel“, welcher eine Oktave tiefer als klingend notiert wird. Auch ein Anton Reicha hatte in seinen 24 Trios für 3 Hörner didaktische Kompositionsideen mit eingebracht. Frehses Trios sind trotz seiner Untertreibung als „Übungstrios“ schöne Kammermusik für das Konzert.