Die Lebensdaten des Hornist Charles Fleury sind nur wenig erforscht. Geboren wurde er in der 2. Hälfte des 18. Jahrhun-derts. Das er seine Ausbildung auf dem Horn in Paris erhielt, kann nur vermutet werden. Einige seiner Kompositionen ließ er im Eigendruck veröffentlichen, etwa ein Quartett für Horn, Violine, Viola und Basso auf dem er als „Premier Cor du Grand Theatre de Lyon“ genannt wird. Weitere Infos hier.
Die vorliegenden, etwa 1795 erschienen 12 Quartette tragen auf dem Druck den Titel
DOUZE QUATUORS / POUR QUATRE CORS / Composes et Dediés au Citoyen Gillet /PAR CHARLES FLEURY / Professeur de Musique et de Cors / ŒUVRE 1.m
Die 12 Quartette für 4 Hörner erschienen vor 1798 und sind für ventillose Inven-tionshörner komponiert. In der Besetzung sind sie eines der ersten Werke für 4 Hörner in der Kammermusik.
Bei den Hornisten wurde Fleurys Kompo-sition anscheinend geschätzt. So musizierten die Hornisten des Gewandhausorchesters in Leipzig Fleischauer, Müller, Pfau und Herr am 4. März 1806 in einem Concert im Theater am Rannstädtischen Schiessgraben dieses Werk. Am 19. Mai 1806 gab es im Concert im Saal des Hotel de Saxe in Leipzig „auf Verlangen“ noch einmal eine Wiederholung dieses Werkes. https://www.french-horn.net/index.php/hornisten-in-leipzig/1800-1850.html