Carl Goldmark, geb am 18. Mai 1830 in Keszthely (Ungarn) am Balaton ,wuchs als Sohn ungar.-jüd. Eltern kleinbürgerl.-enger Haltung im Kreise von 21 (oder 24) Geschwistern auf. Er bekam zwar Instrumental- und Kompositionsunterricht, war jedoch im wesentlichen Autodidakt.
Einige Jahre musizierte er als Theatergeiger in Ödenburg und Wien.
1863 erhielt er ein Stipendium für Musik, das ihm von den drei Kommissionsmitgliedern des Unterrichtsministerium Eduard Hanslick, Esser und Herbeck zugesprochen wurde. Mit 27 Jahren fasste er erstmals den Entschluss, mit eigenen Kompositionen vor das Publikum zu treten, mit 28 Jahren gab er sein erstes Konzert mit eigenen Werken. Zu Beginn der Sechziger Jahre war Goldmark als Bratschist eines jungen Streichquartetts tätig. In dieser Zeit entstand die Freundschaft mit Johannes Brahms. Carl Goldmark war zu Ende des 19. Jahrhunderts in seinen späteren Jahren ein sehr populärer Komponist, der mit Superlativen überhäuft wurde. Jean Sibelius, zeitweiliger Schüler von Goldmark ab 1890 schrieb 1892, dass er in Wien einen außerordentlichen Ruf habe und man vielerorts beneidet würde, dessen Schüler zu sein. Julius Korngold, Nachfolger von Eduard Hanslick sprach vom „Goldmark-Kultus“.
Zahlreiche Ehrungen bestätigen das hohe Ansehen, das Goldmark zu seiner Zeit genoss. Schon 1866 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft der Ges. für Musikfreunde in Wien verliehen.
1896 erhielt er das Ritterkreuz des Leopoldordens »für seine Tätigkeit auf dem Gebiete der Tonkunst und der Musikliteratur«. Die Univ. Budapest promovierte den 80jährigen im Jahre 1910 zum Dr. phil. h. c. Zusammen mit R. Strauß u. a. wurde er am 7. Febr. 1914 zum Ehrenmitglied der Accademia Santa Cecilia in Rom ernannt. Am 2.Januar 1915 starb Goldmark in Wien.
Meeresstille & Glückliche Fahrt op.16 für Männerchor mit Begleitung von 4 Hörnern