Nikolaus von Krufft, geboren am 1. Februar 1779 in Wien als Sohn eines Staatsministers, studierte zwischen 1794-1797 Philosophie, dann bis 1800 Jura an der Universität in Wien. Ab 1801 war er bei der geheimen Hof- und Staatskanzlei angestellt. 1815 begleitete er Metternich nach Paris, 1817 nach Italien und in die Steiermark. Nikolaus von Krufft erhielt bei seiner Mutter ersten Klavierunterricht und war Kompositionsschüler von Albrechtsberger, widmete sich äußerst intensiv seinen musikalischen Arbeiten und starb im frühen Alter von 39 Jahren am 16. April 1818 in Wien. Die AMZ von 1818 beschreibt Ihn " als Clavierspieler durch seltene Fertigkeit und Präcision, als Componist durch Geist und Studium ausgezeichnet". Er soll zudem ein außerordentliches musikalisches Gedächtnis besessen haben. Aus seinem Werk verdienen besonders sein Liedschaffen Beachtung, das ihn als einen der bedeutendsten Vorläufer Franz Schuberts ausweist, sowie seine in Anlehnung an Bach entstandenen 24 Präludien und Fugen für Klavier.
An Werken für Horn schrieb Krufft, neben der bekannten Sonate E-Dur für Horn und Klavier (ROM 108), diese Variationen für Horn und Klavier. Die Variationen beziehen sich auf eine Cavatine aus der Oper "Der Augenarzt" von Adalbert Gyrowetz aus dem Jahr 1816. Gewidmet waren diese Variationen dem Hornisten Friedrich Bode, der 1.Hornist an der Hofkapelle zu Mecklenburg-Schwerin war. Dieser spielte unter anderem auch die Uraufführung des Konzertes für 4 Hörner von G. A. Schneider 1818 am 1.Horn.