Parthia in F "pour la chasse" RWV B18 für 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 3 Hörner, 2 Fagotte und Violone
Im Rahmen der Reihe Oetting-Wallersteiner Harmoniemusiken wird diese Parthia Rosettis veröffentlicht. Die Besetzung mit 3 Hörner ist bei einigen Harmoniemusiken der Wallersteiner Hofmusik nachzuweisen. 1783 komponiere Joseph Reicha eine Parthia in F und eine Parthia in D mit 3 Hörnern, der Wallersteiner Cellist Paul Wineberger, ab 1785 Leiter der Hofjagdmusik, schrieb eine Parthia in F, sowie zwei Werke ( Parthia in chasse und Parthia in F) welche sogar mit 4 Hörnern besetzt waren. Allen Werken gemein ist, das immer ein klaren musikthematischer Bezug zu Motiven der Jagd gegeben ist.
Rosettis Werk entstand im September 1785 in Wallerstein. Auf dem Titelblatt ist an der rechten oberen Ecke der Zusatz vermerkt "pour la chasse". Die vorliegende Ausgabe wurde nach dem Partiturautograph Rosettis editiert (Signatur III 4 1/2 4 °284, aufbewahrt in der Universitätsbibliothek Augsburg). Dieses Autograph Rosettis ist in der Notation erstaunlich differenziert und umfangreich, auch bei den Parthias von Reicha konnte dies festgestellt werden. Abschriften der Werke Rosettis von verschiedenen Kopisten, so ist zu vermuten, haben leider diese hochinteressanten Eintragungen nicht mit übernommen.
Das 3. Horn ist in dieser Parthia, wie auch in einigen der vorgenannten Werke, ein Wanderer zwischen den Welten. Zum einen bedient er das tiefe Register, hat aber auch wieder hohe solistische Einwürfe zu meistern.