Auguste Blangy , geboren am 13.3.1779 in Paris, war Schüler des Hornisten Duvernoy. 1799 erhielt er den 1.Preis am Pariser Conservatoire zugesprochen. Er war an der Pariser Oper von 1810 - 1816 angestellt, wahrscheinlich komponierte er in dieser Zeit einige Opernwerke. 1818-1820 war der Répétiteur am Conservatoire. Neben seiner Hornausbildung muss er also eine umfassende kompositorische Ausbildung genossen haben. Im Jahr 1828 ist er Gründungsmitglied der Société des Concerts du Conservatoire. Dort spielt er 2.Horn neben Dauprat als 1.Horn, Mengal und Meiferd.
1831 wechselt er (wohl aus gesundheitlichen Gründen und damals häufig üblich) im Orchester an die Viola. Am 1.12 1843 scheidet er aus dem Orchester aus und stirbt am 10.10.1848.
Airs d`Aladin / ou la Lampe Merveilleuse / Musique de / Nicolo et Benincori / ARRANGÉS POUR DEUX CORS / dot plusiers à Tons différens, / dédiés à / Mr. Alfred de Neuville / par A. Blangy / de l`Académie Royale de Musique
So der Titel der vorgelegten Duos für 2 Hörner. Blangy verarbeitet einige Stücke aus der Oper "Aladin und die Wunderlampe" des Komponist Nicolo ein. Unter dem Namen Nicolo verbirgt sich Nicolas Isouard (1775 -1818), welcher ein recht erfolgreicher Pariser Opernkomponist der damaligen Zeit war. Dieser verstarb aber vor Fertigstellung des Werkes und Angelo Maria Benincori (1779 - 1821) vervollständigte die Komposition. Doch auch Benincori verstarb noch vor der ersten Aufführung. 1822 wurde die Oper in Paris uraufgeführt, nach dem der Dirigent François-Antoine Habeneck (1781 - 1849) diese noch ergänzte.
Blangy scheint persönlichen Kontakt zum Komponisten Nicolo gehabt zu haben, seine Duos erscheinen im Verlag von Nicolos Witwe in Paris etwa um 1822 zum ersten Mal. Eine Serie von 4 Heften mit Duos für 2 Hörner (in der Robert Ostermeyer Musikedition veröffentlicht unter ROM 136 - 139) erschien einige Jahre früher ebenfalls in diesem Verlag.
Interessant und reizvoll an den Kompositionen und Arrangements Blangys ist vor allem die Tatsache, das er teilweise verschiedene Stimmungen für die Hörner vorschreibt und beide Hörner sowohl in der tiefen als auch in der hohen Lage gemischt notiert und somit die Duos recht abwechslungsreich zu musizieren sind.