Jacques-Christophe Naudots Geburtsdaten sind leider unbekannt, man nimmt an, dass er etwa um 1690 geboren wurde. Er lebte spätestens ab 1719 als „maître de flutte et de muzique“ in Paris. Vom Comte d’Egmont wurde er gefördert, ihm widmete er mehrere seiner Werke. Er bestritt seinen Lebensunterhalt vom Verkauf seiner Werke und als Flötenlehrer. In seiner Heiratsurkunde wird er lediglich als „Maitre de musique“ geführt. Als Solist trat er häufig beim Concert spirituel in Erscheinung. Johann Joachim Quantz bezeichnete bei seinem Parisbesuch 1726 zwar den Flötisten Michel Blavet als besten Spieler, Naudot jedoch als besten Komponisten. Naudot komponierte mehrheitlich Werke für sein Instrument , die Flöte, wie Konzerte, Sonaten, Duos mit und ohne Generalbass, welche hauptsächlich zwischen 1726 und 1740 in Paris veröffentlicht wurden.
Seine Ausgabe der „Livre contenant / diverses Pièces /pour deux Cors de Chasse /Trompettes, Flûtes traversiers, ou/ Hautbois“ erschien 1733. Sie ist für Hörner (Parforcehörner) oder Trompeten komponiert, was aus der benutzen Naturtonreihe ersichtlich ist. Die zusätzlichen Instrumente des Titels dienten wohl der besseren Vermarktung.
Die Stücke wurden in der originalen Transposition in D und nochmals in der Transposition in F notiert. Die Noten sind ohne Probleme auch für Parforcehorn in Es oder Trompeten spielbar.
Bourree & Fanfare