(* 15. 3. 1773 zu Versailles, † 28. 7. 1845 zu Paris) war der Sohn eines deutschen Militärmusikers. Musikalisch ausgebildet wurde er durch seinen Bruder Michel-Joseph (Oboe) und François Devienne (Fagott). Mit 15 Jahren trat er der Garde suisse zu Versailles als Fagottist bei und folgte bald darauf seinem Bruder nach Paris, wo er der Musique de la garde nationale de Paris angehörte. 1795 wurde er Professor für Fagott am Conservatoire de Paris, dem er bis 1802 und dann von 1824 bis 1838 angehörte. Um 1800 wurde er Fagottist an der Grande Opera. Zu Gebauers kompositorischen Schaffen gehören unter anderem 13 Fagottkonzerte, 8 Sinfonie und zahlreiche Kammermusik mit und für Bläser.
3 Quartette für Horn, Violine, Viola und Basso op.37
Die hier vorgestellten 3 Quartette für Horn, Violine, Viola und Basso sind dem französischen Hornvirtuosen Jean Lebrun (1759 - 1809) gewidmet, welcher in der königlichen Kapelle zu Berlin als Solohornist wirkte. Möglicherweise dachte oder gedachte Gebauer bei diesem Quartetten aber auch seinen Bruder Pierré Paul Gebauer (* 1775 in Versaille) der Hornist war (von ihm sind Hornduos bekannt) und welcher schon mit jungen Jahren starb.
Als Vorlage für diese Ausgabe diente der Erstdruck des Werkes, erschienen beim Pariser Verlag Jouve.