Quintetto für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott
Adolph Baron Lauer von Münchofen, geb. am 23. Mai 1796 – gest. am 4. Januar 1874, entstammte einem alten Adelsgeschlecht Seine berufliche Laufbahn lag beim preussischen Militär, welches er 1856 als Generalmajor in den Ruhestand verließ. Er gehörte mit seiner musikalischen Ausbildung zu den ausgezeichneten Dilettanten im besten Sinne. Unterricht erhielt er bei dem Pianisten und Komponisten Wilhelm Schneider. Als Komponist fand Adolph v. Lauer außerordentlichen Beifall in seiner Zeit, am 16. April 1820 wurde seine Oper „Rose, die Müllerin“ im kgl. Theater zu Berlin uraufgeführt. Die Allgemeine musikalische Zeitung schreibt 1820 dazu: … Die Musik eines vortrefflichen Dilettanten lässt viel Angenehmes in der Zukunft hoffen; liebliche Melodien und nicht überladene Instrumentierung zeigen von innigem Gefühl und geläutertem Geschmack…..
Ebenso erfolgreich war er in der Kammermusik und Kirchenmusik. Am 17. Februar 1852 wurde im kgl. Schauspielhaus zu Berlin sein Requiem für Solo, Chor und Orchester, dem Gedenken an den Prinzen Waldemar v. Preussen gewidmet, aufgeführt.
Er war Mitglied der jüngeren Berliner Liedertafel , bei der Potsdamer Liedertafel war er Ehrenmitglied.
Das hier im Erstdruck vorgelegte Klavierquintett F-Dur Quintetto für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott hat seine Entstehungszeit zwischen 1820 - 1830. Deutlich ist an der Komposition die Entwicklung des Instrumentenbaus abzulesen. Die Hornstimme ist noch für das ventillose Inventionshorn komponiert, der Klavierpart ist häufig mit oktavierten Basstönen bezeichnet, da allgemein noch nicht mit Instrumenten von so großen Tonumfang ausgegangen werden konnte.
II. Adagio