wurde im August 1754 in Mannheim geboren. Bereits als10jähriger spielte er als Violinist im Hoforchester von Mannheim. Zwischenzeitlich wird er dort ab 1773 auch als Contrabassist erwähnt. Für seine Ausbildung zum Komponisten scheint er lange auf autodidaktische Studien angewiesen gewesen zu sein.
Erst nach 1775 nahm sich G. J. Vogler seiner als Lehrer an; später lehnte Winter es jedoch ab, als dessen Schüler zu gelten.1796 gelang ihm mit dem Unterbrochenen Opferfest in Wien der Durchbruch zu allgemeiner, dauernder Anerkennung.1787 war Winter Vizekapellmeister (und damit Leiter der Hofmusik) in München geworden. Winter schrieb 1798 als Fortsetzung der Zauberflöte von Mozart, die Oper "Das Labyrinth". Der Text dazu ist ebenfalls von Schikanaeder.
1811 gründet er in München eine Musikalische Akademie, in das selbe Jahr fällt auch die Begegnung mit C. M. von Weber, den er teils freundlich, teils grob behandelte (Weber nennt ihn in einem Briefe »neidisch«). Das Jahr 1814 bringt für Winter zum 50jähr. Dienstjubiläums die Verleihung des Zivildienstordens der bayer. Kroneder mit dem persönlichen Adel verbunden war.Am 25.Oktober 1825 stirb Winter in München.
Sextetto F-Dur für 2 Hörner, 2 Violinen, Viola & Basso
Die hier erstmals veröffentlichten beiden Sextette stammen aus einer Abschrift aus der Sammlung von Franz Zwierzina in der Bibliothek von Oettingen-Wallerstein. Zwierzina muss diese beiden Kompositionen sehr geschätzt haben, da sie bei ihrem Ankauf als "2 Sextours von Kapellmeister Winter von vorzüglicher Komposition" bezeichnet werden. Die Werke entstanden etwa im Jahr 1795.
Am 28. März 1803 spielten die Gebrüder Böck in Leipzig ein Doppelkonzert von Winter. Da die Struktur der beiden Sextette einer Solokonzertform ähnelt, ist es durchaus denkbar, dass es sich bei dem Doppelkonzert um eines der Sextette gehandelt hat.