Bochsa war ein französischer Komponist und Harfenvirtuose seiner Zeit.. Er war der Sohn eines Oboisten und wirkte von 1813-1817 am französischen Hof. Er veröffentlichte zahlreiche Solostücke für Harfe, gab eine eigene Harfenschule heraus. Diese Werke erschienen teilweise in seinem eigenen Verlag. Auf der Harfe erfand er zahlreiche Techniken, so etwa die Möglichkeit eines "chromatischen Flageoletts".
Zahlreiche menschliche Verfehlungen (er fälsche Dokumente, beging Bigamie und war auch sonst den Frauen sehr zugetan) zwangen Ihn einige Male das jeweilige Land zu verlassen.
Seiner musikalischen Ausstrahlung scheint das aber kein Abbruch getan zu haben, er war Prof. für Harfe von 1822 - 1827 an der Royal Academie of Music in London, danach ging auf Welttournee. Gestorben ist er 1856 nach einem bewegtem Leben in Australien.
Melange d`Airs für Flöte, Horn und Harfe
In diesem rechtumfangreichen Werk, welches auch den Untertitel Pot-pourri en Trio trägt, verarbeitet Bochsa Melodien aus Opern von Henri-Montan Berton (1767 - 1844). Dessen Werke erfreuten sich ab 1800 in Paris größter Beliebtheit, in Bochsas Werk werden Bertons Werke Montano et Stephanie(1799) ; Aline, reine de Golconde (1803); Ninon chez Mme. de Sévigné (1808); Le Délire (1800), Ponce de Leon (1798);Le Charme de la voix (1808) verarbeitet. Berton trat 1817 die Nachfolge Mehuls an un übernahm die Kompositionsklasse des Pariser Conservatoire de Musique. Bochsas Melange d`Airs sind Melle Stephanie Berton gewidmet, vielleicht war diese die Tochter (event. auch die Frau) von Berton . Bochsa besetzte alternativ für die Flöte auch eine Violine, in beiden Besetzungsvarianten sicher ungemein reizvoll.