Christian Dickhut
2. Serenade op.3 für Flöte, Horn und Gitarre
Leider lässt sich über den Komponisten Christian Dickhut wenig Biographisches ermitteln. Im Universal-Lexikon von Gustav Schilling von 1840 wird Dickhut als Hornist in der Mannheimer Kapelle um 1812 genannt. Etwas mehr erfahren wir im Musikalischen Conversations-Lexikon von Hermann Mendel (1873). Dickhut wird dort als Horn – und Gitarrenvirtuose genannt. In der „Allgemeinen-Musikalischen Zeitung“ (AMZ) vom 18.November 1812 erfahren wir unter Wichtige Verbesserungfür das Horn von einer Erfindung, welche Dickhut am Horn angebracht hat. Es ist ein eingefügter Zug, welcher sich, ähnlich einem kleinen Posaunenzug leicht bewegen lässt. Mit einem Faden und einem Federrückhol-Mechanismus kann dieser mit dem Daumen der linken Hand bedient werden und verlängert das Horn um ein halben Ton. Die Funktion ist also ähnlich dem heutigen 2.Ventil des Horns. AMZ1812.pdf Dickhut wird in der AMZ noch im Mai 1815 genannt, als er eine von ihm komponierte Concertante für 2 Hörner aufführt. Im August 1815 werden Duos op.2 für 2 Violoncelli in einer Kurzrezension in der AMZ besprochen. Der letzte Eintrag ist im Mai 1819 mit der Serenade op.3 für Flöte, Horn und Gitarre.
Die 1.Serenade, ohne Opuszahl, erschien etwa 1812 bei Schott in Mainz mit der Plattennummer 606. Sie ist Baron Ernst von Gemmingen-Hornberg gewidmet.
Dickhuts 1.Serenade nutzt schon seine neue Erfindung, eine Aufführung auf dem Naturhorn wird damit zum Problem, da Töne genutzt werden, welche durch die Stopftechnik des Naturhorns nur schwer zu spielen sind, durch Dickhuts Erfindung jedoch sauber intoniert werden konnten. Dickhuts Trio op. 6 wurde etwa 1815 beim Mannheimer Verlag Charles F. Heckel mit der Plattennummer 30 gedruckt. Als letztes und umfangreichstes Werk Dickhuts erschien beim selben Verlag mit der Plattennummer 283 seine Serenade B-Dur für Klarinette, Horn und Gitarre.
In den Werken mit Flöte existiert für das Horn eine alternative Viola-Stimme