gehörte zu jener Gründergeneration, welche den Ruhm der französischen Hornisten begründeten und in einer eigenen Schule weitergaben. Er kam 1788 als Hornist an das Orchester der Comedie-Italienne. 1797 wechselte er an die Pariser Oper, ab 1799 wirkte er dort als Solohornist. 1801 wurde er mit anderen Solobläsern vom normalen Operndienst befreit, um sich den solistischen Aufgaben besser widmen zu können. Er wirkte seit dieser Zeit in der „Chapelle Musique“ mit, welche von Napoleon Bonaparte, der ein Bewunderer Duvernoys gewesen sein soll, wieder eingerichtet wurde. Ab 1795 war er auch (neben zeitweise 8 anderen Hornisten) Lehrer am Pariser Conservatoire de Musique. Dort entwickelten sich verschiedene Schulen des Hornblasens. Gab es schon immer eine Trennung in 1. und 2.Horn, war etwa der Hornist Rodolphe für eine umfassende Benutzung der gesamten Tonlage, Kenn und besonders später Dauprat für eine klare Trennung in cor alto und cor basso. Duvernoy beschritt im wahrsten Sinne des Wortes den Mittelweg, er teilte zwar ebenfalls, so etwa in seiner gedruckten Hornschule, in hohes und tiefes Horn ein und empfahl unterschiedlich große Mundstücke, im Solo aber propagierte er das „cor mixte“. Damit war ein Verzicht der besonders hohen und tiefen Töne umschrieben, man verließ die mittlere Tonlage (etwas 1 ½ Oktave) selten und legte dafür mehr Wert auf die Sanglichkeit. 1816 wurde Duvernoy pensioniert, bis 1830 hatte er noch die Position des Solohornisten in der Chapelle Musique. Er verstarb am 19 Juli 1838 in Paris. Duvernoys Werke (12 Konzerte für Horn und zahlreiche Kammermusik) wurden nicht nur in Paris gedruckt, sie erschienen in Deutschland z.B. bei den Verlagen Simrock oder Breitkopf.
Trio Nr.1 für Pianoforte, Horn und Violine (oder Flöte)
Dieses Werk entstand in einer Reihe von "Trois Trios concertant" für Pianoforte, Horn und Violine nach 1820 und wurde erstmals bei Pariser Verlag Richault veröffentlicht. Entgegen verschiedenen früheren Editionen anderer Verlage, welche dieses Werk stark bearbeiteten, folgt die vorgelegte Ausgabe möglichst genau dem Erstdruck. Zusätzlich wurde eine Flötenstimme als Alternative für die Violine editiert.