Uraufgeführt wahrscheinlich als „Concertino für 4 Waldhörner" am 16.10.1818 in Berlin. Die Allgemeine Musikalische Zeitung vermerkt noch den Zusatz -"für ein chromatisches und drei Ventilhörner“
Zur Geschichte des Concerts
Dieses Konzert ist in der einzigen Abschrift nur in Es-Dur halten. Das Original wurde in Darmstadt aufbewahrt und verbrannte bei einem Bombenangriff 1944. Im Jahr 1913/14 wurde es zusammen mit anderen Werken für Horn kopiert. Dort aber in Es-Dur. Da aber das Originalkonzert laut Katalogeintrag in E-Dur war ( und so auch auf der Abschrift von 1914 vermerkt wurde!) wird es von diesem Konzert neben der „gut spielbaren“ Es-Dur Fassung auch eine „Originalfassung“ in E-Dur geben. Dies allerdings nur auf spezielle Anforderung beim Verlag mit einer 14 tägigen Lieferfrist (Stimmen, Partitur & Klavierauszug).
Katalogeintrag des verbrannten Konzertes in Darmstadt:
Katalogkarte aus Darmstadt
Das es sich bei dem vorliegenden Konzert um das fragliche Concertino handeln muss, beweisen einfache Fakten,
* es gibt kein zweites Konzert für 4 Hörner, das von Schneider in der Literatur überliefert wurde.
* Der Begriff des Concertino war in Mode! Oft wurden Schneiders Konzerte auch als Quodlibret, Concertant oder Concertante bezeichnet bzw. auch nur Teil aus einem Konzert gespielt, diese wurden dann z.B. Adagio und Rondo nur genannt. Der Begriff Concerto könnte also für die Aufführung durchaus in Concertino geändert sein.
* Der Part des 1. Horns steht den anderen 3 Hörnern entgegen. Das 1. Horn wurde, wie überliefert, mit dem Ventilhorn geblasen. Dieses hatte nur 2 Ventile und diese waren auch nur ein Hilfsmittel. Chromatische Läufe in der Oktave von c´´ bis c ´´´ waren zwar auch mit dem Ventilhorn möglich, aber lange nicht so virtuos.
Das Konzert lautete „Concertino für 4 Waldhörner“. Der Zusatz und Verweis auf das „Ventil- und die drei normalen Hörner“ stammt aus der Allgemeinen Musikalischen Zeitung (AMZ). Es beweist nicht, dass die Aufführung nur mit einem Ventilhorn möglich war, die Aufführung aber bestimmt mit diesem wesentlich sauberer und virtuoser klang.
Die ‚normale‘ Fassung ist die der Abschrift in Es-Dur. Sie ist etwas einfacher zu spielen, erleichtert etwas das 1. Horn, das bis zum notierten e ''' geführt wird.