Johann Christoph Vogel wurde 1758 in Nürnberg geboren und erhielt seine erste Ausbildung beim Nürnberger Kapellmeister G.W. Gruber. Später setzte J. Riepel in Regensburg seine Ausbildung fort und führte Vogel in die Werke von Graun und Hasse ein. Es ist unklar, bei wem und wann Vogel das Hornspiel erlernte, aber im Jahr 1776 ging er nach Paris (laut Fétis, nach GerberATL um 1778) und wirkte als Hornist in den Orchestern der Herzöge von Montmorency und Valentinois. Dort erlebte er die dramatische Auseinandersetzung um die Pariser Opernreform und wurde ein fanatischer Parteigänger von Gluck.
Im Jahr 1786 wurde sein erstes Bühnenwerk "Das goldene Vlies" in Paris mit großem Erfolg aufgeführt. Dieser Erfolg wurde 1788 mit seiner Oper "Demophon" noch übertroffen. Leider erlebte Vogel diesen Triumph nicht mehr, da er am 27. Juni 1788 in Paris verstarb.
Seine beiden Concertantes für 2 Hörner und Orchester wurden in den 1780er Jahren beim Pariser Verlag Sieber gedruckt. Beide Werke sind in E-Dur komponiert. Die 1. Concertante ist mit 2 Oboen und 2 Hörnern tutti zu den Streichern besetzt. Die gleiche Besetzung wird auch in der 2. Concertante im Titel genannt, jedoch finden sich zusätzlich noch 2 Flötenstimmen, die unabhängig und eigenständig zu den beiden Oboen besetzt sind.
Die Gestaltung der Werke scheint formal auch an den Werken von Rosetti orientiert zu sein. Es finden sich zahlreiche Stilmerkmale der zu dieser Zeit anzutreffenden Hornkonzerte, wie etwa der romantische Mittelteil und der 6/8-Rhythmus des 3. Satzes, der auch als "Rondo a la chasse" beschrieben wird.