Johannes Sperger
(sein Geburtsregister verzeichnet den immer wieder benutzten zweiten Vornamen Matthias nicht) wurde am 23.März 1750 in dem seinerzeit niederösterreichischen Städtchen Feldsberg (heute Valtice/Tschechien) als Sohn eines städtischen Hirten geboren. Spätesten 1767 begab Sperger sich zur musikalischen Ausbildung nach Wien, wo er bei Johann Georg Albrechtsberger Theorie- und bei Friedrich Pichelberger Kontrabaßunterricht nahm. Um 1776 heiratete er die aus Linz (Donau) gebürtige Anna Tarony. In diese Zeit fällt auch die Komposition seiner ersten Sinfonien (A 1 bis A 6). Es ist bis jetzt unbekannt, in welchem Orchester Sperger tätig war, ehe er 1777 den Dienst in der Kapelle des Fürstbischofs und späteren Kardinals von Ungarn, Fürst Joseph von Batthyäny in Preßburg (Bratislava) aufnahm. Sperger entfaltete in seinen Preßburger Jahren 1777 bis 1783 eine außerordentliche Produktivität auf den Gebieten der Sinfonie, des Solokonzertes, der Feldpartien und der Kammermusik. Ab 1778 war er zudem Mitglied der Wiener Tonkünstlersozietät, in dessen Konzerten er mehrfach mit eigenen Werken (Sinfonien und Konzerten) und als Solist auftrat. Infolge der Reformbestrebungen Kaiser Joseph II. musste Fürst Joseph von Batthyany 1783 seine Hofkapelle auflösen. Zwischen 1783 und 1786 war Sperger Mitglied der Hofkapelle des Grafen Ludwig von Erdödy in Kohfidisch (heute im südlichen Burgenland, Österreich, gelegen).
1789 wurde er an die Mecklenburgisch - Schweriner Hofkapelle berufen. Er starb dort 1812.
Mehr zu Sperger bei french-horn.net
Concerto Es-Dur für Horn und Orchester (SWV B26)
Dieses vorliegende Konzert liegt als Manuskript in der Musikaliensammlung der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin. Es ist im Frühstil der Wiener Klassik komponiert, sicher ungewöhnlich für den Ort seiner Aufbewahrung.
Aufgenommen von Miklos Nagy
auf CD