Carl (Christian) Eisner , ein Hornvirtuose des 19. Jahrhunderts, geboren am 19.7.1802 in Pulsnitz in Sachsen, erhielt seine Ausbildung in Dresden. Angestellt als Kaiserlicher Hofmusiker in St. Petersburg bis 1836 fand er doch Zeit, als Virtuose Europa zu bereisen.
Eisner wird 1836 an der Hofkapelle in Dresden angestellt, gehörte dieser bis zum 1.8.1871 als 1. Hornist an und wird 1853 als wirklicher Kammermusiker genannt. Dem 1856 gegründeten Konservatorium der Musik gehörte er als erster Lehrer für Horn an. Am 22. 1. 1874 verstarb er in Dresden.
Am 12. Januar 1843 trat Eisner im Gewandhaus zu Leipzig, angekündigt immer noch als kaiserlich-russischer Hofmusiker, mit dem vorliegenden Werk auf. Möglicherweise handelt es sich bei dem am 16. Dezember 1847 im Gewandhaus von Hermann Steglich vorgetragene "Concert in Form einer Gesangscene für Waldhorn" und das am 17. Februar 1848 vom Gewandhaushornisten Eduard Pohle gespielte Concertino für Horn um dasselbe Werk. Im Dezember 1843 wurde Scene und Arie op.10 beim Leipziger Verlag Kistner veröffentlicht. Widmungsträger war bei diesem Druck der Berliner Hornist Carl Schunke, der einer weitverzweigten berühmten Hornistenfamilie angehört und mit Eisner befreundet war. Das Werk, welches für das noch neue Ventilhorn (oder auch chromatisches Horn genannt) komponiert wurde, ist im Titel des Drucks für Orchester oder Pianoforte beschrieben. Die Klavierfassung hat sich in verschiedenen Bibliotheken und Sammlungen erhalten, dem Herausgeber war aber keine Orchesterfassung des Werkes bekannt. Im Juni 1898 annonciert Kistner das Werk nochmals, nun jedoch nur noch in der Fassung für Horn und Klavier.