Othon Joseph Vandenbroek (oft fälschlich Vandenbrock oder Van den Broeck genannt), wurde am 20. Dezember 1758 in Ypres (Flandern) geboren und verstarb am 18. Oktober 1832 in Passy (Paris).
Vandenbroek war wahrscheinlich holländischer Herkunft. Seine Ausbildung erhielt er bei dem Hornvirtuosen Spandau (tätig etwa 1770-1780) in Den Haag, sowie in Theorie (Fuchs, Kapellmeister beim Prinzen von Oranien) und Komposition (J. Schmitt). Im Jahr 1781 war er Mitglied des Orchesters am Théâtre français in Maastricht; 1783 muss er nach Paris gegangen sein, denn im Januar des Jahres 1784 blies er im Concert Spirituel ein Hornkonzert. Der Herausgeber des Mercure de France hielt ihn zunächst für noch nicht reif genug, vor einem Pariser Publikum zu spielen. Jedoch trat er 1788 als erfolgreicher Hornvirtuose in den Concerts de la Loge Olympique auf.
Sein Name taucht in den Listen einer Reihe von Orchestern auf: als erster Hornist am Théâtre de la rue Feydeau (1789-1791), vierter Hornist an der Opéra (1793-1816), und als Musiker der »1re classe« in der Garde Nationale. Im Jahr 1795 wurde er Professor am Conservatoire de Music, gab jedoch bei der »Réforme de l'an VIII«, 1800 seine Tätigkeit auf. 1812 war er »attaché à la chapelle de l'Empereur et Roi«, und 1816 wurde er pensioniert.
