Die Anzahl der Werke Hoffmeisters mit solistischem Horn sind nicht genau zu beziffern. Seine beiden Konzerte für 2 Hörner und Orchester (Erstedition als ROM 27 und ROM 28) sind um 1792 in Wien entstanden. Laut Titel wurden diese beiden Konzerte für die Wallersteiner Hornisten Nagel und Zwierzina geschaffen und eines der Konzerte zitiert Mozarts Hornkonzert KV 495 einige Male. Ein weiteres Konzert in E-Dur für 2 Hörner fand sich im Nachlass des Hornisten Josef Suttner (1881 – 1974), die Abschrift vermerkt das Jahr 1783.
Neben mehreren Quintetten für Horn und Streichquartett findet sich in Hoffmeisters Œuvre ein Konzert für 3 Hörner, welches 1780 von den Hornisten Steinmüller (diese waren unter Haydn in Esterhazy angestellt) musiziert worden war. 1801 erklang es in Leipzig und Magdeburg. Leider verbrannte 1944 die einzig bis jetzt bekannte Abschrift dieses Konzert bei einem Bombenangriff in Darmstadt. Auffinden konnte man nur noch eine Abschrift des Mittelsatzes, der unter der Nummer ROM 35erstmals verlegt wurde.
Im Supplement-Band XV für die Jahre 1782,1783 & 1784 des Leipziger Musikverlages Breitkopf gibt es folgenden Eintrag über ein Konzert in D-Dur, welches Breitkopf als Manuskript-Abschrift anbot, dieses Konzert für Horn in D-Dur wurde unter der Nummer ROM 282 editiert.
Ein weiteres Konzert in E-Dur für Horn und Orchester fand sich in der Musikabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin und wurde unter der Verlagsnummer ROM 150 in der Robert Ostermeyer Musikedition erstmals veröffentlicht.
Das vorliegende Konzert in Es-Dur (Dis-Dur) fand sich als Abschrift aus dem nordböhmischen Kloster Osek. Es ist für ein Corno secundo prinicpale komponiert, vermeidet also sehr hohe Spitzentöne und zeigt in der Mittellage und tiefe eher seine Virtuosität. Es wird hiermit erstmal editiert.