- Erstdruck -
Am 17. September 1807 wurde Ignaz Lachner in Rain am Lech (Oberbayern) geboren. Sein Vater Anton Lachner, der Organist an der katholischen Rainer Stadtpfarrkirche war, lehrte seinem Sohn Ignaz schon früh das Klavier-, Orgel-, Violine- und Violaspiel. Als 16-jähriger ging er nach München und spielte als Geiger am vorstädtischen Isartor-Theater. 1824 holte ihn sein Bruder Franz nach Wien und verschaffte Ignaz die Stellung des Organisten an der ev. Kirche. In Wien gehörte er bald zum Freundeskreis um Franz Schubert. 1825 wurde Lachner 2. Kapellmeister des Orchesters der Wiener Hofoper. 1831 ging er nach Stuttgart und wurde Hofmusikdirektor. Hier komponierte Ignaz Lachner einige seiner bekanntesten Werke, u.a. die Oper "Die Regenbrüder" nach einem Libretto von Eduard Mörike. Einem Ruf aus München folgte Lachner im Jahre 1842 und nahm die Stellung als 2. Kapellmeister der Hofoper an. 1853 ging er nach Hamburg und wurde 1. Kapellmeister des Stadttheaters. Nach fünf Jahren fand Ignaz Lachner als Hofkapellmeister am Königlichen Theater in Stockholm eine neue Position, kehrte jedoch im Jahre 1861 wieder nach Deutschland zurück, nun als Leitender Dirigent in Frankfurt am Main. Hier wirkte er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1875. 1884 zog Ignaz zu seinem jüngeren Sohn Karl nach Hannover, um seinen Lebensabend zu verbringen. Hier starb Ignaz Lachner am 25. Februar 1895.
Sein Concertino für Horn und Fagott op.43 hat sich als Abschrift eines Kopisten aus dem Jahr 1908 in der Nationalbibliothek in Washington/USA erhalten. Folgt man dem musikalischen Gehalt und der Opuszahl, so kann man dieses Werk um die Jahre vor 1850 einordnen. Die autographe Partitur dazu ist verschollen.