Der Komponist und Hornist Othon Vandenbroek (1758 - 1832) schuf diese Sinfonie zwischen 1790 und 1793.
Die Sinfonie entstand zwischen 1790 und 1793, der Druck wurde 1792/93 veröffentlicht und die überarbeitete Version oder 2. Auflage folgte etwas später, vermutlich nach Vandenbroeks Wechsel zur Opera National im Jahr 1793. Diese 2. Auflage wurde dann anscheinend vom Pariser Verlag Cochet übernommen.
LA PRISE DE LA BASTILE | ou | SIMPHONIE | A GRAND ORCHESTRE | DEDIÉE | à la Nation | Composée Par | Othon VanDenBroek
Vandenbroek ließ das Werk auf eigene Kosten drucken. Es bleibt unklar, ob die falsche Schreibweise von "Bastille" auf einen Fehler des Notenstechers zurückzuführen ist.
Dieser Erstdruck ist kurze Zeit später noch einmal in einer 2. Auflage erschienen.
In dieser Auflage wird Vandenbroek als Hornist der Nationaloper genannt. Es wurden einige kleine Korrekturen an den Notenstichplatten vorgenommen, wie zum Beispiel zusätzliche oder veränderte Dynamik. Die Instrumentierung wirft einige Fragen auf, da Oboen oder Klarinetten in C angegeben sind, während der Mittelsatz eindeutig Klarinetten in B erfordert. Im ersten Satz ist auch ein Bogenwechsel in eine andere Stimmung für die Hörner zu bemerken. Dies war zu dieser Zeit nicht unbedingt üblich, da ein Wechsel satzweise eher die Regel war. Beim Wechsel zum Es-Bogen wird "ou Dix" vermerkt. Es ist zweifelsfrei, dass hier der Notenstecher einen Fehler gemacht hat und eigentlich "Dis" gemeint ist.
Um die gleiche Zeit des Erstdrucks erschien von einem Mr. Barbieri eine Bearbeitung für Klavier oder Cembalo mit Begleitung einer Violine und eines Basses (Cello od. Kontrabaß) - sozusagen die Hausmusikfassung.
Vandenbroeks Sinfonie muss also eine gewisse Popularität gehabt haben. Bis jetzt konnte jedoch eine konkrete Aufführung nicht nachgewiesen werden.
1989 erschien beim Label Capriccio eine Einspielung vom Concerto Köln. Unerklärlicherweise unter dem Namen Dittersdorf.