Andante und Rondo F-Dur für Horn und Orchester op.39
Friedrich Ernst Fesca´s Andante und Rondo für Horn entstand im Frühjahr 1825. Widmungsträger ist Johann Christoph Schuncke (1791 - 1856) , einer von fünf Söhnen Johann Gottfried Schunckes d. Ä., welche alle ausgezeichnete Hornisten wurden. Für weiter Informationen zur Hornisten-Familie Schuncke siehe hier.
Fesca ist heute als Musiker und Komponist leider kein Begriff mehr, kennt doch aber fast jeder die Melodie zu "An der Saale hellem Strande", welche Fesca als op.27/1 komponierte. Er war selber ein ausgezeichneter Geiger, mit Anstellung in Leipzig, Kassel und zuletzt als Konzertmeister in Karlsruhe. Den Hauptteil seines kompositorischen Schaffens nehmen Streichquartette ein.
Neben der bestimmt sicheren, aber leider nicht belegten, Aufführung des Andante und Rondos op.39 durch Christoph Schuncke, ist eine Aufführung durch den Hornisten Fuchs 1826 in Dessau belegt. Fuchs, Solist zahlreicher Gewandhauskonzerte und 1. Hornist dieses Orchesters, verlies Leipzig um 1820 und trat in Dessau eine neue Anstellung an. In der Rückschau auf die Konzerte in Dessau in der Berliner Allgemeinen musikalischen Zeitung vom 20.6.1827 wird von der " ausgezeichneten" Komposition von Fesca gesprochen.
Friedrich Ernst Fesca
Ein interessantes Detail verrät uns der erhaltene Brief des Verlegers Simrock an Fesca. Dieser hatte Simrock sein drittes Flötenquartett op. 40, die Ouvertüre op.41 und das besagte Andante und Rondo op.39 angeboten. Simrock antwortete am 6.Mai 1825: "Horn Musik wird nur von Künstlern auf diesem Instrument verlangt. Sie können leicht selbst urtheilen wie wenig dies der Fall ist."